Henriette Hofer verlässt ganz plötzlich – ohne Vorwarnung – nach fünf Jahren Ehe, mitten in der Nacht, ohne auch nur das Geringste mitzunehmen (außer was sie im Moment am Leibe trägt), ihren Politikergatten.
Sie erkennt, dass ihr Leben die falsche Richtung genommen hat, will wieder das heitere Wesen werden, das sie einmal war, auf eigenen Füßen stehen, Arbeit finden, die ihr Spaß macht und eine eigene Wohnung. Nichts will sie aus der Ehe mitnehmen. Sie hat festgestellt, dass sie ihren Mann nicht mehr liebt und dass sie trotz oder wegen des beachtlichen Wohlstands, in dem sie mit ihm lebt, nicht glücklich ist. Eigene Erfolgserlebnisse braucht sie, Zuneigung, Zärtlichkeit, eigene Gedanken will sie wieder haben, eigene Ziele, frech will sie wieder sein, aufmüpfig und mutig – so wie vor ihrer Ehe.
Pech für ihr Unterfangen ist, dass ihr Mann (Thomas Hofer) gerade auf dem Sprung zum Spitzenkandidaten seiner Partei ist. Und im Zentrum seiner PR-Strategie steht seine „überaus intakte Familie“. Also will er Henriette – gerade jetzt – mit allen Mitteln halten, ist bemüht ihr Verschwinden geheim zu halten und sie, unterstützt von seinen ehrgeizigen Eltern, zurück zu holen.
Diese beiden so divergierenden Interessenslagen verschmelzen zum Hauptkonflikt des Films, provozieren Spannung und Komik gleichermaßen; umso mehr, da noch eine dritte Person ins Spiel kommt: Pertussini, ein verschrobener Antiquar und Frauenfeind.
Bei ihm nistet sich Henriette ein – gegen seinen Willen; offensichtlich nicht nur, weil es sie reizt den „erotisch so neutralen“, im Gunde nicht unsympathischen, Herrn zu knacken, sondern auch um an eine Traumwohnung zu kommen, die gleich neben jener Pertussinis liegt. Allerdings gehört diese Wohnung Pertussinis Exfrau. Henriettes einzige Chance an diese nicht sehr billige Wohnung zu kommen ist schnell viel Geld zu verdienen. Sie nimmt also den Job eines Models an und posiert für Kleider und vor allem für Unterwäsche und merkt nicht, dass sie dadurch in ein Intrigennetz versponnen wird, in dem sich ihr verlassener Mann total verfängt.
Techn. Kurzinfo
Österreich * Kino * Komödie 35 mm * Breitwand 1:1,66 * Farbe * Hifi - Stereo Länge 96 min (25fps) * 100 min (24fps)
Produktion
Hergestellt mit Unterstützung des Österreichischen Filminstituts und des ORF (Film/Fernsehabkommen), WFF (Wiener Filmfinanzierungsfonds), Stadt- und Land Salzburg.
Darsteller
Henriette: Elfi Eschke
Pertussini: Helmut Griem
Thomas: Michael Scheidl
Golzmann: Rudolf Buczolich
Rudkin: Jan Fedder
Thomas`s Mutter: Ingrid Burkhard
Thomas`s Vater: Jaromir Borek
Dr. Kogler: Erich Padalewski
Karmsky: Götz Kauffmann
Theresa: Uschi Wolff
Henriette`s Mutter: Monika John
Dr. Häusler: Hans Kraemmer
Ewald: Gert Burkard
Alter Mann im Park: Walter Langer
Kunde im Antiquariat: Peter Pikl
Helene Kogler: Helma Gautier
Verkäufer: Wolfgang Böck
Fotograf: Wolfgang Litschauer
Dr. Schwamm: Gerhard Dorfer
Reporterin: Barbara Weisl
Nachrichtensprecher: Siegbert Stornegger
und Ingeborg Willrodt, Hannelore Uhrmacher, Hanus Ploak Jr.
Stab
Musik: Arthur Lauber, Andy Radovan
Kamera: Gerhard Vandenberg, Petrus Schloemp
Ton: Walter Fiklocki
Ausstattung: Fritz Hollergschwandtner
Kostüm: Uli Fessler
Maske: Hannelore Uhrmacher
Schnitt: Ingrid Koller
Tonmischung: Anton Rädler
Regieassistenz: Hanus Polak Jr.
Aufnahmeleitung: Martin A. Eblinger
Aufnahmeleitung im Ausland: Gisela Ellerbrock
Filmgeschäftsführung: Walter Hirschner
Produktionsleitung: Otto Boris Dvorak
Herstellungsleitung: Andreas Kamm
Co-Produzenten: Reinhard Schwabenitzky, Günter Degn
Produzent: Kurt J. Mrkwicka
Buch: Knut Boeser, Reinhard Schwabenitzky
Regie: Reinhard Schwabenitzky, Reinhard Pyrker, Dieter Pochlatko
Awards
Award:
Int. Filmfestival Harare - Bester Entertaining Movie
2. erfolgreichster österr. Kinofilm des Jahres
Sendetermine
Quoten
1. Ausstrahlung: Juni; 21:57 Uhr; ORF 2; 453.000 Zuseher; 34% MA
2. Ausstrahlung: Mai; 22:30 Uhr; ORF 2; 297.000 Zuseher; 27% MA